Es gibt vermutlich kein Problem, für das im Internet mit seinen ungezählten Videoplattformen und Diskussionsforen keine Lösung angeboten wird. Wenn solche Tipps Schaden anrichten, ist guter Rat teuer.
Meistens führen schon ganz simple Fragen in Autoforen komplett in die Irre, wie die nach dem passenden Motoröl, der richtigen Viskosität oder dem korrekten Kühlmittel. Es kommen dann Dutzende Antworten, aber kaum jemals die richtige. Dabei kann man sich solche Fragen von vornherein sparen, denn die Angaben stehen in jeder Bedienungsanleitung: Öle und Kühlmittel sollten vom Autohersteller freigegeben sein, dann ist langfristig am wenigsten Ärger zu befürchten.
In der Bedienungsanleitung steht auch der korrekte Reifendruck, trotzdem wird dieser in Foren ebenfalls immer wieder heiß diskutiert. Ohne darüber nachzudenken, dass sich der Fahrzeughersteller etwas dabei gedacht haben könnte, um sicheres Fahrverhalten, bestmöglichen Komfort und geringen Reifenverschleiß zu vereinbaren.
Teuer kann es auch werden, sich bei Störungen an ein Forum zu wenden. Egal, welches Schadenbild zum Beispiel ein Motor zeigt, es kommen die immer gleichen Empfehlungen, alle möglichen Sensoren, den Luftmassenmesser oder gar den Turbolader zu erneuern. Dabei wäre der logische Schritt, das Fahrzeug den Fachleuten in der Kfz-Meisterwerkstatt anzuvertrauen und dort zuerst mal den Fehlerspeicher auslesen zu lassen.
Vollends lebensgefährlich wird es dann, wenn sich Laien mit den virtuellen vermeintlichen Experten im Hintergrund an sicherheitsrelevante Teile herantrauen. So war kürzlich in einem Forum für ältere Fahrzeuge dieser Hilferuf zu lesen: „Ich habe meine Trommelbremsen überholt, jetzt drehen sich die Räder nicht mehr. Was muss ich tun?“
Da hört der Spaß dann völlig auf. Klare Ansage: Für Service und Reparatur der Fahrzeuge gibt es die Kfz-Profis. Sie sorgen dafür, dass die Fahrzeuge verkehrssicher unterwegs sind. Das gilt auch, wenn es mal gekracht hat oder man beim Ausparken den Nebenmann touchiert hat. Reparaturen in der Werkstatt tragen dann dazu bei, dass die Autos wieder verkehrssicher werden und anschließend auch bleiben.
Was tun, wenn es gekracht hat?: Als erstes ist die Warnblinkanlage einzuschalten. Dann muss die Warnweste angelegt und das Warndreieck im Abstand von bis zu 150 Schritten zum Unfallort aufgestellt werden. Verletzten ist Erste Hilfe zu leisten und der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu rufen. Die Polizei ist einzubinden, wenn es Verletzte gab oder ein hoher Sachschaden entstanden ist. Sie sollte auch hinzugezogen werden, wenn der Unfallgegner sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hat oder keine Versicherungsdaten des Unfallgegners vorliegen.