Schon ihr Name verspricht den Sommer: Sunny Sisters, Sonnentänzer und Summer Dreams heißen einige ausgewählte Neuheiten unter den Balkon- und Beetpflanzen. Regionale Gärtnereiverbände haben sie zu ihren Lieblingen unter den frisch auf den Markt gekommenen Produkten gewählt. Im Handel werden diese Pflanzen im Jahr ihrer Titelwürde oft besonders beworben – oft auch unter Aktionsnamen. Teils sind es zwar regionale Initiativen, in Zeiten des Internets ist ihr Kauf aber auch anderswo meist kein Problem. Das sind die Titelträger im Jahr 2022:SummerDream LavenderEyeEine Jamesbrittenia-Sorte (Jamesbrittenia x breviflora ‚SummerDream Lavender Eye‘) ist Sachsens Balkonpflanze 2022. Man wird sie im Handel aber auch unter dem Namen „James Goldeneye“ finden. ,Sie trägt feine rosafarbene Blüten mit einem auffälligen Auge in der Mitte: Die Iris gelb, der Lidstrich kräftig pink. Besonders wertvoll ist diese Blütenfärbung für Bienen und Schmetterlinge, denen das weithin sichtbare Auge als Fluglotse zu den Pollen dient. Die Pflanze hat eine hervorragende Hitze- und Sonnentoleranz, so der Gartenbauverband Mitteldeutschland. Sie mag aber keine Trockenheit.
‚SummerDream Lavender Eye‘ kommt auch an halbschattigen Plätzen zurecht – sowohl im Balkonkasten als auch im Beet. Die einjährige Sommerblume mit einer Blüte von Ende April bis zum ersten Frost mag lockere Erde mit guter Drainage, also keine Staunässe.
Sunny Sisters
Die Gerbera kennt man vor allem aus Blumensträußen, hat aber bisher kaum einen Platz im Garten, auf Balkonen und Terrassen gefunden. Das soll sich mit „Sunny Sisters“ ändern: Die Garten-Gerbera hat der Bayerische Gärtnerei-Verband zur „Pflanze des Jahres 2022“ gewählt. Hinter dem Aktionsnamen stecken langlebige Sorten der Garten-Gerbera (Gerbera-Serie Garvinea), die ursprünglich in Südafrika zu Hause sind. Sie kommen mit wenig Wasser klar. Nachteil: Die „Sunny Sisters“ überleben den Winter nur in milden Lagen und mit gutem Kälteschutz im Gartenboden. Anderswo ist es besser, sie in Töpfen einzulagern.
Sonnentänzer
So gelb und so strahlend wie die Sonne selbst sind die Blüten der „Balkonpflanze des Jahres“ des Landesverbands Gartenbau Rheinland-Pfalz. Die neu gezüchtete Sorte ‚Sonnentänzer‘ der Gartenstrohblume (Xerochrysum bractaetum, siehe Foto) lockt Wildbienen und Hummeln an. Hierzulande lebt die Sorte nur einen Sommer lang – anders als in der Heimat der Art in Australien.
Allerdings kann sie auch in Deutschland eine Verlängerung erhalten – als Trockenblume. Dafür die Blüten im Knospenstadium abschneiden und kopfüber an einen kühlen, gut durchlüfteten Ort aufhängen, rät der Landesverband. Die Knospen öffnen sich dann später noch.
Auch wenn die etwa 40 Zentimeter hohe Sorte ‚Sonnentänzer‘ einen Titel als Balkonpflanze des Jahres eingeheimst hat, sie wächst genauso gut im Beet. Sie mag einen sonnigen Standort sowie einen gut durchlässigen, nährstoffarmen, aber humusreichen Boden. Düngen ist nicht nötig. Im Topf ist eine gute Drainage wichtig.
Schmetterlings-Vanille
Die „Schmetterlings-Vanille“ lockt mit ihrem Duft von Mai bis September die schönsten Falter an. Nicht nur deswegen hat der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen die Sommerpflanze zur „Balkon- und Beetblume des Jahres 2022“ gewählt. Diese Sorte ist auch als Strauchige Sonnenwenden (Heliotropium arborescens) bekannt, da sich ihre Blütenstiele nach der wandernden Sonne ausrichten.
Sie mag einen möglichst sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Aber auch im Halbschatten kommt die rund 40 Zentimeter hoch wachsende Schmetterlings-Vanille klar, entwickelt sich dem Verband zufolge aber dort nicht ganz so prächtig.
Honey & Nanni
Norddeutschlands Gärtner haben ein Duo zur „Pflanze des Jahres 2022“ gewählt: Als „Honey & Nanni“ finden sich die verwandten Verbenen in changierenden Pastelltönen im Handel. Sie sind eine Empfehlung für Blumenampeln, in denen ihr überhängender Wuchs gut zur Geltung kommt und gehören an einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
In durchlässigem, nährstoffreichem Boden blühen die Verbenen-Zwillinge bis zum Herbst. Text / Foto dpa
Bauenab 50: Gute Chancen bei Krediten
Mit über fünfzig noch einmal eine Immobilie finanzieren? Warum nicht! Zwei Fachleute erklären, worauf es zu achten gilt.
Sind die Kinder aus dem Haus, wird vielen das Eigenheim zu groß. Dann wünschen sie sich vielleicht ein kleineres, altersgerechtes Zuhause. Oder sie möchten vom Land in eine Stadtwohnung umziehen, weil dort die Infrastruktur besser ist. Ältere Bauherren haben gute Aussichten, eine Finanzierung zu bekommen – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen.
„Eine Finanzierung für die Generation 50 plus unterscheidet sich eigentlich nicht von einer für junge Bauherren“, sagt Udo Zimmermann, Spezialist für Baufinanzierung beim Finanzvermittler Dr. Klein. Die Geldinstitute prüften die finanzielle Situation des Antragstellers nach bestimmten Kriterien wie Einkommen, Eigenkapital und Sicherheiten. „Ist er nach ihrer Einschätzung in der Lage, die monatliche Rate zu zahlen, wird er das Darlehen in der Regel auch bekommen“, so Zimmermann.
Laut dem Baufinanzierungsvermittler Interhyp sind in jeder Lebensphase folgende Faktoren für eine solide Kaufentscheidung maßgeblich: die realistische Analyse der finanziellen Möglichkeiten, der Blick auf die persönliche Lebenssituation und die kühle Abwägung, ob das Objekt tatsächlich das bietet, was hinsichtlich Lage, Zustand und Aufteilung gesucht wird.
Kredite sollten bis 75 abgezahlt sein
Das Alter spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. „Allerdings lässt es sich nicht ganz vernachlässigen“, sagt Roland Stecher, Finanzberater bei der Verbraucherzentrale Bremen.
Laut der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie achten Banken darauf, dass die Kredite innerhalb der statistischen Lebenserwartung zurückgezahlt werden. Diese setzen sie häufig mit einem Alter von 75 Jahren an. „Aber es gibt durchaus Fälle, wo sie Kredite mit Laufzeiten von 15 bis 20 Jahren vergeben, selbst wenn der Darlehensnehmer dann über 80 ist“, so Stecher.
Auch Udo Zimmermann beobachtet, dass Banken nicht immer davon ausgehen, dass der Kunde seinen Kredit vollständig zu Lebzeiten tilgt. „Bei einem Immobilienkredit haben sie ja immer die Immobilie als Sicherheit, die sie im Notfall verwerten können. Das ist anders als bei einem Verbraucherkredit.“
Best Ager haben oft eine gute Bonität
Das macht deutlich, dass die sogenannten Best Ager, also Menschen ab 50 Jahren, durchaus eine attraktive Zielgruppe für Banken sind. „Kein Wunder“, sagt Roland Stecher. „Sie haben oftmals viel Eigenkapital aus Ersparnissen oder Lebensversicherungen. Oder sie verkaufen ihre alte Immobilie.“ Dabei gilt: Je höher die Bonität der Kunden, desto bessere Konditionen bekommen sie.
Wer im fortgeschrittenen Alter eine Immobilienfinanzierung angehen will, fängt am besten bei seiner Hausbank an. „Im Allgemeinen finanzieren Geldinstitute bis zu 85 Prozent des Wertes der Immobilie. 15 Prozent plus Nebenkosten müsste der Kunde also als Eigenkapital mitbringen“, sagt Udo Zimmermann. Gut, wenn Kundinnen und Kunden dann flüssig sind. Text dpa